Der Shikoku Wanderweg ist in Europa längst nicht so bekannt wie beispielsweise der Jakobsweg. Und doch hat es dieser Pilgerweg in Japan wahrlich in sich. Insgesamt 88 Tempel durchläuft man, wenn man sich entscheidet, den gesamten Weg zu begehen. Geehrt werden soll mit dem Shikoku ein bekannter buddhistischer Mönch mit dem Namen Kukai, der im 8. und 9. Jahrhundert gelebt hat. Entgegen der Legende ist der Weg selbst wohl nicht von Kukai gegründet werden, das haben neuere Forschungen ergeben. Klar ist, dass die 1.200 Kilometer lange Strecke ein einzigartiges Outdoor-Erlebnis verspricht.
Pilgern auf japanisch
Das Pilgern in Japan unterscheidet sich nicht grundsätzlich von Touren, die zum Beispiel in Europa durchgeführt werden. Auch im Land der aufgehenden Sonne benötigt man ein gutes Schuhwerk und die richtige Ausrüstung, um bestehen zu können. Übrigens wagen sich auch immer mehr Ausländer auf den Shikoku. Das ist insofern erstaunlich, als dass es ohne Japanisch-Kenntnisse gar nicht so einfach ist, sich in dem Land zurechtzufinden. Die japanische Schrift ist für westliche Ausländer überhaupt nicht zu entziffern. Trotzdem wird jeder mit außergewöhnlichen Natur-Erlebnissen belohnt, der sich auf das Wagnis einlässt, den Shikoku zu bestreiten.
Von Tempel zu Tempel
Der Shikoku wird von einem buddhistischen Tempel zum nächsten bestritten. Dort können die Pilgerer dann vorübergehend unterkommen. In der Regel verbringt man in jedem der Tempel eine Nacht. Alternativ ist es natürlich auch möglich, unterwegs das mitgebrachte Zelt aufzuschlagen.
Japanische Gastfreundschaft und der Buddhismus
Der Buddhismus ist zwar nicht per se für seine Gastfreundschaft bekannt, doch in Japan kann man diese tatsächlich erfahren. Wer als Ausländer im Land der aufgehenden Sonne unterwegs ist, wird wie ein echter König behandelt.